Organisieren, Schulen, Netzwerken – Annika Brunotte ist gut in ihrer neuen Arbeit als Kirchenkreisjugendwartin angekommen. Am Freitag, 30. August, wird sie um 18 Uhr in der Michaelskirche in Rotenburg, Bischofstraße 8, in einem Gottesdienst offiziell in ihr Am eingeführt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Bereits im vergangenen Jahr hat sie das Amt von Werner Burfeind übernommen und sich gleich mit viel Freude und Engagement an ihre neuen Aufgaben gemacht. Die Strukturen und die Angebote, die sie im Kirchenkreis Rotenburg für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorgefunden hat, waren schon sehr weit ausgebaut, so dass die 29-Jährige gut an Bestehendes anknüpfen konnte: Jugendfreizeiten, Jugendleiter-Aus- und Fortbildungen sowie verschiedene Gottesdienste und Aktivitäten werden hier zum größten Teil auf Kirchenkreis-Ebene für alle Interessierten angeboten. Da muss die Kirchenkreisjugendwartin vernetzen und die Zusammenarbeit fördern. „Das gilt sowohl für die hauptamtlichen Diakoninnen und Diakone wie für die jungen ehrenamtlich Aktiven“, sagt Brunotte.
Gerade für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in der Kirche engagieren wollen, sind Partizipationsmöglichkeiten enorm wichtig. Das weiß die Diakonin aus eigener Erfahrung. Ihren aktiven Einstieg in kirchliche Arbeit hatte sie während ihrer eigenen Konfirmandenzeit in Bruchhausen-Vilsen im Landkreis Diepholz. Dort lernte sie zum ersten Mal kennen, welche Rolle die ausgebildeten jugendlichen Teamer spielen, die die Konfirmandenfreizeiten und weitere Reisen und Aktionen der evangelischen Jugend begleiten. „Sie waren große Vorbilder für mich. Das wollte ich unbedingt auch machen“, erinnert sich Brunotte, die dann sofort nach ihrer Konfirmation ebenfalls eine Jugendgruppenleiterausbildung (Juleica) absolvierte und als Teamerin in ihrer Gemeinde aktiv wurde.
Nach dem Abitur ging die damals 18-Jährige für einen Bundesfreiwilligendienst in das Missionarische Zentrum in Hanstedt in der Lüneburger Heide. Dort verfestigte sich die Idee, aus dem ehrenamtlichen Engagement in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit einen Beruf zu machen. „Es machte mir so viel Freude, Kinder und Jugendliche auf ihren Lebens- und Glaubenswegen zu begleiten“, sagt Brunotte. Und so studierte sie Religionspädagogik und Soziale Arbeit in Hannover.
Nach ihrem Studium absolvierte sie ein integriertes Berufsanerkennungsjahr im Kirchenkreisjugenddienst in Nienburg an der Weser. „Hier habe ich das erste Mal so richtig die Arbeit auf Kirchenkreis-Ebene kennengelernt“, erinnert sich die Diakonin. Ihre erste feste Stelle trat sie dann im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven an, wo sie ebenfalls im Kirchenkreisjugenddienst arbeitete. Doch nach Beendigung einer parallel laufenden Langzeitfortbildung „Jugendarbeit konkret“, war sie motiviert, die offene Stelle im Kirchenkreis Rotenburg anzunehmen. Die Mischung aus Arbeit in Projekten mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, mit Teams aus Haupt- und Ehrenamtlichen, in der Verwaltung und in Gremien, wie sie hier im Kirchenkreis Rotenburg gefordert sind, macht ihr großen Spaß.
„Ich liebe Netzwerken. Das halte ich in meinem Beruf für sehr wichtig, und das kann ich auch sehr gut“, ist Brunotte überzeugt. Dass sie sich unter Menschen besonders wohl fühlt, zeigen auch ihre Hobbys, die sie immer mit anderen zusammen ausübt: Fußball, Spieleabende und Kochen – natürlich für Gäste.