Engel als Mutmacher - Kirchengemeinden versenden Weihnachtsgrüße an ihre Mitglieder
„FÜR DICH – Ein Weihnachtsgruß aus Ihrer Kirchengemeinde“ steht in diesem Jahr auf dem Umschlag. Abgebildet ist ein kleiner Engel. „Er soll als Mutmacher durch den Advent 2020 unterwegs sein“, erklärt Lydia Wiebalk, Fundraiserin im Kirchenkreis Rotenburg. Sie hat die Aktion gemeinsam mit Alexa Wilke, Pastorin der Rotenburger Stadtkirchengemeinde und Beauftragte für Fundraising im Kirchenkreis Rotenburg und Steffi Jaletzky, Mitarbeiterin im Fundraisingbüro, vorbereitet. In Zeiten von Corona, in denen die Begegnung mit den Menschen in den Kirchengemeinden schwierig geworden ist, war es den Initiatorinnen des Mottos wichtig zu zeigen: Wir denken an euch!
Wer den Engel behalten möchte, kann das gern tun. Er kann aber auch weitergegeben werden. Auf der Karte ist Platz zur Gestaltung eigener Ideen. „Vielleicht soll der Engel etwas in den Händen halten, oder etwas singen.“, sagt Wilke.
Begegnung war für die Menschen in den Gemeinden in den letzten Monaten häufig schwierig. Manches Gewohnte konnte nicht mehr stattfinden „Es ist aber auch einiges Neues entstanden“, weiß Wilke zu berichten. So haben Gemeinden Videos gedreht, es gab Briefe an die Kinder zuhause, Radrallyes für Familien, Gottesdienste zum Mitnehmen hingen an Wäscheleinen vor Kirchen und wurden in Altenheimen verteilt, Telefonandachten wurden und werden sehr gut angenommen. „In all dem haben die Gemeinden gezeigt: Wir bleiben dran und gestalten Gemeindearbeit auch unter schwierigen Bedingungen.“
Von all dem Neuen berichten die Weihnachtsgrüße. Traditionell schließen siein den meisten Kirchengemeinden die Bitte um einen freiwilligen Gemeindebeitrag mit ein. „In diesem Jahr haben wir uns gefragt, ob wir überhaupt um Unterstützung für die Arbeit in den Kirchengemeinden bitten dürfen“, erklärt Fundraiserin Wiebalk. Die meisten Kirchenvorstände haben sich dann dafür entschieden.
„Manches in unseren Gemeinden lässt sich auch in diesem Jahr, in dem zudem noch viele Kollekten weggefallen sind, nicht durch die Kirchensteuern decken“, erklärt Wilke. Für welche Projekte die einzelnen Gemeinden um Unterstützung bitten, beschreiben sie in den jeweils eigenen Anschreiben: Einzelkelche für das Abendmahl unter Corona-Bedingungen oder eine Kamera für Videoaufnahmen sind beispielsweisedabei. Aber auch Bitten um Hilfen für Renovierungsarbeiten in der Kirche oder für die Jugend- und Seniorenarbeit. Denn die Arbeit in den Gemeinden und damit die Angebote an die Menschen geht weiter – mit und ohne Corona.
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