Freiwilligen-Initiative Rotenburg feiert Geburtstag und kündigt Schließung an Es war ein festlicher und gleichzeitig gemütlicher Rahmen, in dem die Freiwilligen-Initiative Rotenburg ihren 15-jährigen Geburtstag feierte. Aktive, Wegbereiter und Freunde waren der Einladung in die Räume der Ehrenamts-Organisation in der Goethestraße 19 gefolgt, darunter auch Michael Pregla, der heute als Referent im Institut für Engagementförderung des Kirchenkreises Hamburg-Ost tätig ist. Vor 15 Jahren hatte er auf Initiative des damaligen Superintendenten Hans-Peter Daub im Rahmen einer vier-jährigen Projektstelle die Freiwilligen-Initiative zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden aufgebaut. Von Anfang an mit dabei war auch Gerlinde Wozniak, die die Freiwilligenkoodination nach dem Weggang von Pregla übernahm. „Das war damals etwas Neues und in weiten Teilen in der Landeskirche noch Unbekanntes“, erinnerte sie sich. Ein neues Bild von Ehrenamtlichkeit steckte dahinter. Menschen sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Fähigkeiten einzubringen – flexibel und auch in zeitlich begrenzten Projekten. Die Freiwilligen-Initiative hat sich diese Aufgabe zu Eigen gemacht und über den kirchlichen Rahmen hinaus Vereine, Organisationen und Ehrenamtliche zusammengeführt. Die erfolgreiche Vermittlung basierte sowohl auf persönlicher Beratung als auch auf einer umfangreichen Datenbank. Wozniak erinnerte sich noch gut an die Anfänge. Da war die Gründung der Freiwilligen-Initiative im November 2004. Ein Jahr später startete das erste Projekt „Zwischen 25 und 45“ im Kantor-Helmke-Haus unter dem Dach. „Es war kein einziger Platz mehr frei“, sagte Wozniak lächelnd. Der Tag der Vereine und Märkte der Möglichkeiten in Rotenburg wurden mitorganisiert. Es erfolgte eine Feier zum fünf-jährigen Geburtstag mit Bürgermeister, Landrat und Ministerin. Und da war die Einführung der wöchentlichen Beratung in der Stadtbibliothek Rotenburg. Zwischendurch – von 2013 bis 2016 – war es gelungen, eine weitere Projektstelle im Kirchenkreis Rotenburg anzusiedeln. Wozniak übernahm den Posten der „mobilen Engagementberatung Niedersachsen MEN“, der vom Land Niedersachsen finanziert wurde. Denn die Anerkennung und Förderung von Freiwilligenarbeit fand in der Öffentlichkeit immer mehr Verbreitung. Andere Kirchenkreise folgten dem Beispiel aus Rotenburg. „Als ich vor zehn Jahren in Buxtehude Pastor war, sollte dort ein Freiwilligenmanagement aufgebaut werden. Da hieß es: So etwas gibt es schon in Rotenburg“, sagte Superintendent Dr. Michael Blömer in seinem Grußwort, in dem er ebenfalls die große Bedeutung des Ehrenamts für die Kirche und insgesamt für die Gesellschaft hervorhob. Auch der Landkreis Rotenburg baute eine Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Arbeit auf. Wozniak konnte dort 2016 hauptamtlich einsteigen. „Ich habe mein Ehrenamt zum Beruf gemacht“, freute sie sich. Ehrenamtlich aktiv in der Freiwilligen-Initiative Rotenburg ist sie aber weiterhin geblieben. Zum Berater-Team gehören neben ihr noch Reinhardt Fischer, Insa Hagen und Uwe Wozniak, bei denen sich die Koordinatorin ausdrücklich für ihre Arbeit bedankte. Auch nutzte sie die Gelegenheit, sich bei ehemaligen Team-Mitgliedern und weiteren Wegbegleitern und Förderern für ihr Engagement in den vergangenen 15 Jahren zu bedanken. Zum Schluss kündigte sie an, dass das Koordinierungs-Team übereingekommen sei, zum 31. Dezember die Beratungsarbeit einzustellen. Die professionelle Ehrenamtskoordination des Landkreises Rotenburg habe sich gut etabliert und die Beratung sei dort gut aufgehoben. So könne die Freiwilligen-Initiative Rotenburg nach 15 erfolgreichen Jahren einen passenden Schlussstrich ziehen. Mit Sekt und Büfett ließen die Anwesenden den Abend ausklingen.